GUSTOREGIO

Sascha Damaschun über Verantwortung, Wertschätzung & Kommunikation der BODAN GmbH

Sascha Damaschun stellt uns heute den Bio-Großhandel Bodan in Überlingen vor. Ende 1987 entstand Bodan aus einer Kooperation zweier kleiner regionaler Großhandelsinitiativen. Schon der Name Bodan vermittelt den Bezug zum Bodensee mit seiner prägenden Landzunge, dem Bodanrück. Von Beginn an ist die Firma Bodan der Region und der Kulturlandschaft hier am Bodensee verpflichtet. Ebenfalls von Anfang an ist die Arbeit geprägt von einer engen Zusammenarbeit und ständigem Dialog mit den Bio-Erzeugern.

Datum: 10.29.2024, Autor: GR Redaktion

Es gilt, so Sascha Damaschun, den Menschen in der Region ein Angebot zu machen, die hier angebauten Lebensmitteln zu kaufen. Dies gelingt gemeinsam mit Naturkostläden, Anbietern von ABO-Kisten, Direktvermarktern, Hofläden und auch auf Wochenmärkten. So können die Konsumenten mit ihrer Entscheidung für die regional erzeugten Lebensmittel die Erhaltung der hiesigen Kulturlandschaft unterstützen und sie aktiv mitgestalten. Die Nähe und die Qualität in den entstandenen Beziehungen zu den Erzeugern ermöglichen es, die Bio-Lebensmittel gemeinsam mit Bioläden, Abokisten & Co auch Menschen in einem größeren Vermarktungsraum verfügbar zu machen.

Der Bodan Bio-Großhandel ist heute mit der Vermarktung in ganz Baden-Württemberg und bis nach Bayern aktiv. Dabei entstehen auch enge Partnerschaften mit anderen lokal verwurzelten Initiativen wie z.B. mit den Bioläden und dem Großhandel der im Raum München beheimateten Tagwerk-Genossenschaft oder mit den Bio-Betrieben der Regionalwert AG im Raum Freiburg. So regional wie möglich und so effizient wie nötig beschreibt Sascha Damaschun eine zentrale Maxime für die Handelsstrukturen von Bodan. Im Zentrallager in Überlingen werden auf 9000 Quadratmeter bis zu 12.000 verschiedene Produkte gelagert und zur Auslieferung bereitgestellt. Es bedarf einer sehr guten Logistik und Kommunikation, um die ganze Leistungskette effizient zu organisieren. Auf der einen Seite mit einer flotten Logistik für einen reibungslosen Warenfluss zu sorgen und auf der anderen Seite auch ständiger Ansprechpartner für alle Parteien in der Wertschöpfungskette zu sein, das sei eine tägliche Herausforderung, die Sascha Damaschun und dem ganzen BODAN-Team große Freude machten.

Mit Blick auf die Zukunft ist es Sascha Damaschun wichtig mit Bodan bestehende Kooperationen weiterzuentwickeln, neue Allianzen zu schmieden, gemeinsam werthaltige Marken zu formen und eine wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe mit allen Beteiligten zu führen. Diese Unternehmenskultur zeichnet die Bodan GmbH schon immer aus und ist ständiger Impulsgeber im Handeln des Unternehmens.

Werte lassen sich nicht nur in Cent und Euro definieren, sondern auch im menschlichen Miteinander. Nur gemeinsam lassen sich zukünftige Ziele erreichen.

Miteinander soziales Kapital aufbauen und gegenseitige wirtschaftliche Förderung sind Kernbausteine in der Genetik von Bodan. Diese Elemente sollten auch Bestandteil eines zukünftigen Bio-Handelns sein, das es noch zu entwickeln gilt, so Damaschun. Eines Bio-Handelns, das in seinem Anspruch über die Bio-Qualität der Waren hinausgeht und auch die Art des miteinander Handelns umfasst. Gesellschaft und Natur profitieren nachhaltig vom Verzicht auf synthetischen Dünger und chemisch synthetische Pflanzenschutzmittel sowie von Humusaufbau und dem Denken in Kreisläufen. Auf der Ebene des Handels gilt es ähnlich greifbare Gestaltungselemente zu etablieren, damit echter Bio-Handel erkennbar und wirksam bleibt im Wettbewerb mit anderen Vermarktungskanälen.

Der Bio-Großhandel Bodan konnte bis heute schon sehr viel im Vertriebsaufbau mit Naturkostläden und Erzeugern entwickeln und bewirken. Für die Zukunft gilt es dieses Entwicklungsfeld weiter auszubauen und zu fördern.

Die Kernelemente eines nachhaltigen Agierens im Handeln sind für Bodan:
+ Regelmäßig offen und auf Augenhöhe miteinander sprechen.
+ Für Transparenz im Wirtschaften sorgen.
+ Nöte und Bedürfnisse aller Partner kommunizieren und berücksichtigen.
+ Handelsinstrumente auf Wirksamkeit ausrichten und diese regelmäßig prüfen.

„Wir bedingen einander, vom Erzeuger über den Großhandel und Ladner bis zum Konsumenten. Erst in der ganzen Kette entfaltet sich eine positive Wirkung im Aufbau von Lebensprozessen. Für eine ständige Orientierung an der Wirkung unseres Handelns sind gute wirtschaftliche Kennzahlensysteme notwendig, aber auch eine ausgezeichnete Kommunikation“, so Damaschun.

Er ist überzeugt: Interesse aneinander ist elementar! Nur wenn Verantwortung, Wertschätzung und Kommunikation auf allen Ebenen im Einklang sind, werden die Weichen für eine positive Entwicklung gestellt.

Mit nachhaltigem Wirtschaften und dem Aufbau von Kooperationen entlang der ganzen Wertschöpfungskette, einer ehrlichen Kommunikation auf Augenhöhe und mit Menschen, die sich zusammenschließen könne ein Bio-Handeln der Zukunft auf den Weg gebracht werden. So würden Qualität, Herkunft und Beziehung wieder an Wert gewinnen und der Preis wäre nicht mehr das alleinige wertbildende Element.